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FORUM 28 (12/1999)



Artikel

[+] Praesentia mentis - Abschied Dr. Adolf Weisbrod
von Adolf Weisbrod
Nach elf Jahren Schulstiftung kann ich dem Satz von Victor Hugo zustimmen: "Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist". Im Auftrag des Erzbischofs Dr. Saier und in ständiger Beratung mit dem damaligen Generalvikar Dr. Schlund haben Dr. Josef Jurina, Wilhelm Frank und ich Konzept und Satzung der späteren Stiftung entwickelt, nachdem beschlossen war, dass die Erzdiözese den Fortbestand der weiterführenden Schulen in kirchlicher, meist Ordens-Trägerschaft sichern will. Vieles, was sich nach elf Jahren als selbstverständlich eingespielt und verfestigt hat, war anfangs noch völlig offen. Diese Freiheit musste sich dann stetig an sachlichen Erfordernissen orientieren. Bewährt hat sich rückschauend unser Prinzip, einerseits das verantwortungsbezogen, ökonomisch und pragmatisch Notwendige zu zentralisieren, andererseits jedoch möglichst Vieles in der Vor-Ort-Zuständigkeit zu belassen.
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[+] Umweltpädagogik: Nachhaltige Entwicklung und Umweltpädagogik als Herausforderung für Schulen in Freier Katholischer Trägerschaft
von Emil Spath
Es trifft sicherlich zu, dass wir Pädagogen in unserem Schulalltag zwei gegenläufige Entwicklungen vorfinden. Zum einen scheint allgegenwärtig die Erkenntnis zu sein, dass wir nicht mehr so wie bisher weitermachen dürfen, wenn wir nicht unweigerlich die Lebensgrundlagen unserer Kinder bzw. unserer Enkel elementar schädigen, wenn nicht sogar zerstören wollen. Auch scheint den meisten klar zu sein, was getan werden müsste, damit dieses Szenario nicht oder – wenn doch – zumindest deutlich abgeschwächt eintritt. Zum andern glaubt man aber bei der Behandlung ökologischer Themen und bei der Umsetzung derselben im Schulalltag gegenwärtig zu sehen, dass Pessimismus oder sogar Fatalismus die Oberhand gewonnen haben: Die einen fragen sich, wie sie eine konsumorientierte und spaßsuchende Jugend – ist sie nicht "Produkt" unserer Zeit? – mit so elementaren und bedrohlichen Themen überhaupt erreichen können? Andere haben nicht nur den Glauben an die Jugend, sondern auch die Hoffnung verloren, dass die ökologische Katastrophe überhaupt noch abzuwenden ist, schon gar nicht, wenn man sich die Umweltschäden vor Augen führt, die entstehen werden, wenn Länder wie China und Indien – den Westen als Beispiel nehmend – die gleiche industrielle Entwicklung einschlagen wie ihre kapitalistischen Vorbilder.
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