Am 15. Oktober 2025 fand am St. Ursula-Gymnasium in Freiburg der halbjährliche Fachtag Prävention der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg statt. Unter dem Motto „Nicht über uns, sondern mit uns reden“ stand der Tag im Zeichen von Vielfalt, Akzeptanz und der Auseinandersetzung mit Geschlechteridentität im schulischen Kontext.
Den Auftakt gestaltete die AG „Bunte Uschis“ des St. Ursula-Gymnasiums, geleitet von Christine Quay und Daniel Mark. Die AG setzt sich engagiert gegen Queerfeindlichkeit und für die Akzeptanz non-binärer Lebensentwürfe ein. Für ihr vorbildliches Engagement wurde die Gruppe gleich doppelt ausgezeichnet: Sie erhielt einen der drei Hauptpreise sowie den Ehrenpreis des bundesweiten Wettbewerbs „fair@school“ der Antidiskriminierungsstelle des Bundes und des Cornelsen Verlags.
Im Anschluss führte Sandra Müller, Bildungsreferentin und Systemische Beraterin von FLUSS e.V. (Freiburgs Lesbisches Und Schwules Schulprojekt), durch einen informativen und praxisnahen Workshop zum Thema „Geschlechteridentität, Vielfalt und der Umgang damit an unseren Schulen“. Der Verein FLUSS e.V. engagiert sich in der Bildungsarbeit rund um Geschlecht sowie sexuelle und romantische Orientierung und ist zudem Träger der offenen Kinder- und Jugendarbeit der Stadt Freiburg.
Im ersten Teil des Workshops wurden die Lebenssituation queerer Jugendlicher in einer heteronormativen Gesellschaft sowie die Auswirkungen gesellschaftlicher Erwartungen thematisiert. Dabei ging es unter anderem um psychische Belastungen wie depressive Erkrankungen, Ess- oder Schlafstörungen. Der zweite Teil bot Raum für praxisorientierte Kleingruppenarbeit, in der Fallbeispiele diskutiert und anschließend im Plenum reflektiert wurden.
Der Fachtag bot wertvolle Impulse für die schulische Präventionsarbeit und verdeutlichte, wie wichtig Aufklärung, Austausch und Sensibilisierung für ein respektvolles, vielfältiges Miteinander an unseren Schulen sind.
„Nicht über uns, sondern mit uns reden“.
