FORUM.direkt (06/25)

Schulstiftung Freiburg Weg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,
spannende und bewegende Wochen liegen hinter uns – in der Welt, in unserer Stiftung und in unseren Schulen.
Die Wahl eines neuen Bundeskanzlers hat das politische Klima in Deutschland verändert, die Republik gedachte am 8. Mai dem 80-jährigen Ende des Zweiten Weltkriegs, während wir als Stiftungsgemeinschaft gemeinsam um Papst Franziskus trauerten. Bemerkenswert war die rasche Wahl seines Nachfolgers Papst Leo XIV.

Auch an unseren Schulen waren die vergangenen Wochen von wichtigen Etappen geprägt. Die schriftlichen Abitur- und Realschulprüfungen liegen hinter uns – für viele Schülerinnen und Schüler ein bedeutender Meilenstein, für uns Lehrkräfte eine intensive Zeit mit viel Einsatz und Verantwortung verbunden. Ein herzliches Dankeschön an alle, die durch ihre engagierte Arbeit zum Gelingen dieser wichtigen Phase beigetragen haben.

Blickt man auf die Entwicklungen innerhalb der Stiftung, spürt man deutlich: Wir befinden uns in einer Phase der Weiterentwicklung und des Aufbruchs. Immer mehr Schulen beschäftigen sich mit dem Konzept der Dalton-Pädagogik – ein Ansatz, der Eigenverantwortung und selbstständiges Lernen stärkt. In dieser Ausgabe haben wir deshalb drei Fragen an Sebastian Gagelmann gestellt. Er ist der stellvertretende Schulleiter des Dalton-Gymnasiums in Alsdorf und hat uns in den vergangenen Monaten bei verschiedenen Veranstaltungen der Schulstiftung tiefe Einblicke in die Arbeit mit der Dalton-Pädagogik gegeben. Seine Perspektiven lohnen die Lektüre.

Auch das Projekt EDU 360° nimmt weiter an Fahrt auf und zeigt, wie Digitalisierung und Schulentwicklung sinnvoll Hand in Hand gehen können.

Lassen Sie sich durch diesen Infobrief informieren, inspirieren und vielleicht auch ermutigen, eigene Impulse zu setzen. Und vor allem: Genießen Sie die wohlverdienten Pfingstferien.

Viele Grüße
Patrick Krug

Gemeinsames Gedenken an Papst Franziskus – Schulen der Stiftung halten inne

Am Montag, den 28. April, haben zahlreiche Schulen der Schulstiftung Freiburg sowie die Mitarbeitenden in der Geschäftsstelle um 10 Uhr gemeinsam innegehalten, um des verstorbenen Papstes Franziskus zu gedenken.

In unterschiedlichen Formen kamen Schülerinnen, Schüler und Lehrkräfte zusammen, um sich an das Wirken und die Botschaft dieses besonderen Menschen zu erinnern.
Ob im Klassenverband, in Jahrgangsgruppen oder im Rahmen kleiner Wortgottesdienste – vielerorts entstand ein stiller, würdevoller Moment, der Raum für Nachdenken, Gebet und Erinnerung ließ.

Die Rückmeldungen aus den Schulen zeigen, wie sehr Papst Franziskus mit seiner Art viele berührt hat – auch weit über die Kirche hinaus.
Zur Gestaltung des Gedenkens stellte die Schulstiftung eine Auswahl an Materialien zur Verfügung, darunter Texte, Gebete, Bildmaterial sowie ein Kurzfilm mit Szenen aus dem Leben von Papst Franziskus. Viele Schulen nutzten diese Anregungen oder ergänzten sie durch eigene Beiträge.

Ein herzliches Dankeschön an alle, die diesen besonderen Moment ermöglicht und mitgetragen haben.

Drei Fragen an Sebastian Gagelmann...

… den stellvertretenden Schulleiter am Dalton-Gymnasium Alsdorf, der am offenen Pädagogischen Tag am St.-Ursula-Gymnasium in Freiburg einen Impulsvortrag hielt und darin das Konzept der Dalton-Pädagogik und dessen Umsetzung an seiner Schule vorstellte.

  1. Welche persönlichen Erfahrungen haben Sie bisher mit der Dalton-Pädagogik gemacht – was hat Sie überzeugt, was vielleicht auch überrascht?

„Was mich an der Daltonpädagogik von Anfang an überzeugt hat, ist der Grundgedanke, den Schülerinnen und Schülern echte Verantwortung für ihr eigenes Lernen zu geben. Wenn sie selbst entscheiden dürfen, wann und wie sie eine Aufgabe angehen, erlebt man oft, wie sie regelrecht aufblühen und Verantwortung tatsächlich spüren. Viele entwickeln durch das ihnen entgegengebrachte Vertrauen einen gewissen Ehrgeiz, wo vorher häufig eine eher passive Haltung zum Lernen erkennbar war.
Dieses Verhalten kann man bis heute vor allem innerhalb der jüngeren Klassen deutlich erkennen.

Meines Erachtens ist es zentral, den Schülerinnen und Schülern Freiräume zu geben, ihnen Vertrauen zu schenken und gleichzeitig verlässliche Strukturen und Rahmenbedingungen anzubieten. Man erkennt sehr schnell, dass sie deutlich eigenverantwortlicher arbeiten können, als wir Lehrkräfte, die gerne alles selber unter Kontrolle haben, manchmal zutrauen.
Überrascht hat mich, wie schnell viele Kinder und Jugendliche diese Form des Arbeitens annehmen. Sie nehmen die Verantwortung an, die auf sie übertragen wird und nutzen die Freiheiten, die Daltonschulen ihnen einräumen in sehr großen Teilen äußerst verantwortungsvoll. Auf der anderen Seite ist ihnen auch sehr daran gelegen, diese Freiheiten auch zu behalten. Wir beobachten immer wieder, dass Schülerinnen und Schüler es sehr schätzen, klassenübergreifend an Daltonaufgaben zu arbeiten, sich mit anderen über die Aufträge und Projekte zu unterhalten und auch, dass sie sehr daran interessiert sind, eine Wertschätzung für die geleistete Arbeit zu erhalten.

Natürlich bedeutet diese veränderte Arbeitsweise auch für uns Lehrkräfte zunächst eine Umstellung: Wir sind nicht mehr diejenigen, die ständig vorne stehen und erklären, sondern im besten Sinne die Schülerinnen und Schüler begleiten, beraten und Orientierung sowie geeignete Hilfestellungen geben. Zusammenfassend ist es wahrscheinlich genau das. was den Reiz für mich ausmacht – je mehr wir den Kindern ihren eigenen Lernweg gehen lassen, desto näher sind wir an den individuellen Lernwegen der Kinder dran und können Ihnen möglichst persönlich dabei zur Seite stehen und Teil der Entwicklung sein.

  1. Wo erleben Sie in der täglichen Praxis Herausforderungen, und was hilft Ihnen dabei, trotzdem dranzubleiben und weiterzumachen?

Eine echte Herausforderung ist für mich der Zwiespalt zwischen dem Wunsch Schule im Sinne der wirklichen Bedürfnisse unserer Schülerinnen und Schüler zu verändern und den häufig zu starren schulischen Systemen, die diese eigentlich gut gemeinten und längst überfälligen Reformansätze für viele beinahe unmöglich erscheinen lassen.

Genau hier zeigt sich die Stärke von Dalton: Die Daltonpädagogik setzt die Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt allen pädagogischen Handelns. Es geht darum, den bestmöglichen Unterricht zu ermöglichen – und dies unter Einbezug der Eigenverantwortung und der Selbstständigkeit unserer Schülerinnen und Schüler. Es geht nicht darum, als Einzelkämpfer*in neue Konzepte umzusetzen, sondern gemeinsam an einem Strang zu ziehen.

Dalton bedeutet für uns auch, dass wir im Kollegium deutlich stärker zusammenarbeiten – sei es bei der Planung, Lernplan- und Klausurerstellung oder einfach im täglichen Austausch über Unterricht. Zusammenarbeit als ein wesentliches Merkmal der Daltonpädagogik gilt eben nicht nur für Schülerinnen und Schüler, sondern insbesondere auch für uns Lehrkräfte, für Schulleitungen und letztlich für alle, die am Lernprozess beteiligt sind. Viele kluge Köpfe können Unterricht deutlich besser gemeinsam planen und umsetzen als jede Lehrkraft für sich alleine. Dies ist auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Teilzeitquoten in den Kollegien ein unschätzbarer Vorteil. Zusammenarbeit entlastet nicht nur jede einzelne Lehrkraft, sondern schafft auch deutlich mehr Vergleichbarkeit für unsere Schülerinnen und Schüler.

Ein besonderer Mehrwert liegt auch in der Offenheit, von anderen zu lernen, voneinander im positiven Sinne abzugucken und dies als eine Selbstverständlichkeit im Sinne der Entlastung und Teamarbeit zu verstehen.
Dieser regelmäßige Austausch und das gemeinsame Ziel, für unsere Schülerinnen und Schüler das Beste rauszuholen, motivieren ungemein. Ich erlebe bei uns im Team einen großen Zusammenhalt und eine gemeinsame Überzeugung: Dass wir mit Dalton etwas Sinnvolles und Zukunftsfähiges tun, nämlich unsere Schülerinnen und Schülern zu selbstständigen, eigenverantwortlichen und auch kritischen Denkern zu erziehen. Und wenn man dann noch spürt, dass Dalton eben auch den Zusammenhalt in der Schulgemeinde durchaus nachhaltig prägt, dass auch hier Zusammenarbeit und Unterstützung selbstverständlich sind und Schülerinnen und Schüler auch jahrgangsstufenübergreifend Lernen und das jeden Tag, dann ist das eben eine deutlich veränderte Lernkultur, die Dalton ermöglicht.

  1. Welche Chancen sehen Sie für unsere Stiftungsschulen durch Dalton, und wo sollten wir besonders aufmerksam sein, um Stolpersteine frühzeitig zu erkennen und zu umgehen?

Dalton ist viel mehr als ein Unterrichtsmodell – es geht darum, eine Haltung zu bewegen. Wenn man gemeinsam als Kollegium und auch als Schulleitung in die gleiche Richtung denkt und Schule nachhaltig verändern möchte, dann ist Dalton sicherlich ein für alle Beteiligten gewinnbringender Ansatz. Mehr Eigenverantwortung, mehr Miteinander und Zusammenarbeit auf allen Ebenen und vor allem mehr individuelle Zeit für Schülerinnen und Schüler.

Gerade bei der Zusammenarbeit und dem bereits erwähnten Austausch kommt der Vernetzung innerhalb der Stiftungsschulen ein unschätzbarer Wert zu. Hierdurch wird nicht nur der Blick über das eigene Klassenzimmer und die damit verbundene Teamarbeit im Stufen-Team ermöglich, sondern auch der Austausch über die eigene Schule hinaus. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten, Unterricht dynamisch weiterzuentwickeln, die Qualität zu steigern und letztlich auch die Motivation zu erhöhen, diesen Weg gemeinsam zu gehen.

Der kollegiale Austausch über Inhalte, wie er an jeder Daltonschule zum Alltag gehört, setzt sich im Sinne der Vernetzung der Stiftungsschulen demnach in einer logischen und vor allem unfassbar produktiven Art fort. Die Stiftung als eine Art Überbau zu verstehen, der dies Zusammenarbeit fördert, unterstützt und eben Rahmenbedingungen schafft, um all dies zu ermöglichen, ist ein großer Luxus, den sich viele staatliche Schulen sicherlich wünschen würden.

Diese Vernetzung kann eine unglaubliche Bereicherung sein, da durch das Teilen von Ideen, Materialien, Erfahrungen eben nicht jede Schule für sich alleine auf dem Weg ist – oder auch mal einen Irrweg eingeschlagen hat -, sondern gemeinsam daran gearbeitet wird, die Schule der Zukunft auf die Schülerinnen und Schüler dieser Generation abzustimmen.

Aber: Dalton funktioniert sicherlich nicht auf Knopfdruck. Es reicht nicht aus, Lernpläne von anderen Schulen abzuschreiben, in die Klassen und Kurse zu geben und zu erwarten, dass Schülerinnen und Schüler die ihnen anvertraute Zeit direkt intrinsisch motiviert zum Lernen nutzen. Die Einführung von Dalton ist ein Prozess, der ebenfalls ganz viel mit der Haltung zu Schule im Allgemeinen, aber auch zum eigenen Verständnis der Rolle einer Lehrkraft zu tun hat.  Letztlich geht es darum, sich immer wieder mit der Frage auseinander zu setzen „Warum machen wir Unterricht genauso, wie wir es tun?“ Daltonschulen setzen die Lernenden in den Mittelpunkt und versuchen von dieser Basis aus, alle Rahmenbedingungen so zu schaffen, dass die Schülerinnen und Schülern – ebenfalls in einem Prozess – eigenverantwortlich, kooperativ und nachhaltig an ihr Lernen herangehen und ihre Lehrkräfte als Unterstützung bei diesem Prozess verstehen. Unserer Erfahrung nach wachsen Schülerinnen und Schüler sehr schnell in dieser Rolle hinein und entwickeln sich im Laufe ihrer Schullaufbahn genau im Sinne von Helen Parkhurst, die sagte: „Dalton is not a system, it´s a way of life.“

Erzbischof Stephan Burger besuchte die Liebfrauenschule Sigmaringen

„Man spürt, dass das Herz dabei ist.“ Mit diesen Worten verabschiedete sich Erzbischof Stephan Burger nach einem eindrucksvollen Besuch an der Liebfrauenschule Sigmaringen. Am 10. April war der Freiburger Erzbischof zu Gast am LIZE – ein Tag, der von einem feierlichen Gottesdienst, persönlichen Gesprächen und einem offenen Austausch mit der Schulgemeinschaft geprägt war.

Gottesdienst in der LizArena

Den Auftakt bildete ein festlicher Gottesdienst in der LizArena unter dem Motto „Sky, heaven und Himmel in Beton“. Schülerinnen und Schüler der G5a begrüßten den Erzbischof mit Gedanken zur Bedeutung von Gemeinschaft und gestalteten gemeinsam mit weiteren Klassen und Lehrkräften die liturgische Feier. Die Fürbitten kamen aus der R6a, eine Gruppe aus der Jahrgangsstufe J2 steuerte persönliche Reflexionen zur Lesung – Jakobs Traum von der Himmelsleiter – bei.

Pfarrer Gerhard Müller betonte in seiner Predigt, dass der Himmel nicht fern sei, sondern sich im Alltag, in Beziehungen und im gelebten Miteinander zeige – auch mitten im Schulalltag. Musikalisch wurde der Gottesdienst von Chor und Orchester unter der Leitung von Frau Herre und Frau Haselberger begleitet. Lieder wie Ein Licht in dir geborgen oder Da berühren sich Himmel und Erde griffen das Motto auf eindrucksvolle Weise auf.

Offene Gespräche in den Klassenzimmern

Im Anschluss an den Gottesdienst besuchte Erzbischof Burger mehrere Klassen. In der R5c wurde er mit einem Lied willkommen geheißen und in einem Sitzkreis mit Fragen empfangen. Auch in der R7a sowie in der A9 stellte er sich den Anliegen der Schülerinnen und Schüler – offen, direkt und nahbar. Dabei berichtete er unter anderem von seiner Freizeit, sprach über Entscheidungsfindung und Konflikte im Amt und nahm sich Zeit für persönliche Begegnungen. Besonders intensiv war der Austausch mit der J1, bei dem in einer offenen Gesprächsrunde – ohne Lehrkräfte – ein ehrlicher und vertrauensvoller Dialog entstand.

Empfang in der LIZEria

Den Abschluss des Besuchs bildete ein Stehempfang in der LIZEria. In entspannter Atmosphäre kamen Lehrkräfte, Eltern, Mitarbeitende und Gäste miteinander ins Gespräch. Für das leibliche Wohl sorgte das Küchenteam der Schule mit einem vielseitigen Buffet. Auch hier zeigte sich der Erzbischof nahbar und gesprächsfreudig – nicht wenige nutzten die Gelegenheit für ein Selfie oder ein kurzes persönliches Wort.

Ein Tag mit bleibendem Eindruck

In seinem abschließenden Dankeswort zeigte sich Stephan Burger sichtlich bewegt von der Atmosphäre an der Schule: „Man merkt, dass Sie neben Bildung und Ausbildung auch Herzensbildung betreiben. Man spürt, dass das Herz dabei ist.“

EDU360°: Hausmesse zur digitalen Klassenzimmerausstattung in Ettenheim

Wie sieht ein digitales Klassenzimmer aus, das im Schulalltag auch wirklich funktioniert? Mit dieser Frage beschäftigten sich Ende April rund 50 Lehrkräfte der Schulstiftung bei einer internen Hausmesse in der St. Landolin Schule in Ettenheim. Außerdem gab es die Möglichkeit, verschiedene technische Lösungen kennenzulernen und direkt vor Ort auszuprobieren.

Im Fokus standen interaktive Tafelsysteme, Beamerlösungen und mobile Endgeräte – präsentiert in drei aufeinander folgenden Workshop-Phasen. Die Teilnehmenden konnten sich unter anderem mit Produkten von Promethean, Prowise, SMART (mit Airtame), sowie mit Microsoft Surface und iPads vertraut machen. Fachlich begleitet wurde die Veranstaltung durch das Team von Converge, dem externen Partner der Schulstiftung im Bereich Digitalisierung.

Der Tag begann mit einer Einführung. Dabei ging es nicht nur um Technik, sondern auch um die Rahmenbedingungen für einen sinnvollen Einsatz im Unterricht: Welche Anforderungen stellen Schulen an Benutzerfreundlichkeit, Flexibilität und Wartung? Welche Herausforderungen ergeben sich im Alltag – sei es durch technische Hürden, Schulungslücken oder infrastrukturelle Fragen?

Besonders geschätzt wurde die Möglichkeit, die Systeme im Wechsel aus verschiedenen Perspektiven zu erleben und mit anderen Lehrkräften ins Gespräch zu kommen. In einer abschließenden Austauschphase standen vor allem konkrete Erfahrungen, offene Fragen und Fortbildungsbedarfe im Mittelpunkt. Ein kurzer Impuls der Digitalakademie zeigte ergänzend, wie digitale Werkzeuge kreativ und fachübergreifend eingesetzt werden können – etwa in Form digitaler Escape Rooms oder Klangwelten.

Ein großer Dank geht an das Team der St. Landolin Schule für die gelungene Organisation und die herzliche Gastfreundschaft. Für viele war der Tag nicht nur fachlich interessant, sondern auch eine schöne Gelegenheit, sich auszutauschen, neue Anregungen mitzunehmen – und die Stiftungsgemeinschaft einmal ganz unmittelbar zu erleben.

Achtsame 8 Wochen

„Die Haltung der Achtsamkeit zu erkunden, in den eigenen Unterricht Ruhe und Bewusstheit einfließen zu lassen, schon das verändert den Schulalltag.“
– Vera Kaltwasser –

Mit diesem Gedanken im Gepäck haben sich 18 Lehrkräfte vom St.-Dominikus-Gymnasium in Karlsruhe auf eine achtwöchige Reise begeben: Sie nehmen gerade an der Online-Fortbildung „Achtsame 8 Wochen“ teil – einem wissenschaftlich fundierten Programm, das die Praxis der Achtsamkeit gezielt auf die Lebens- und Arbeitswelt von Lehrerinnen und Lehrern überträgt.

Im Mittelpunkt steht dabei nicht nur die persönliche Auseinandersetzung mit Achtsamkeit, sondern auch die Frage, wie sich diese Haltung sinnvoll in den Unterricht integrieren lässt.

Die Spannbreite der Beweggründe unter den Teilnehmenden ist groß: mehr innere Ruhe finden, bewusster auf Stresssituationen reagieren, Achtsamkeitsübungen in der Klasse anwenden – oder langfristig ein schulspezifisches Konzept entwickeln.

Begleitet wird die Gruppe von Christiane Dörr, Lehrerin im Ruhestand und ausgebildete Achtsamkeitstrainerin. Ihre langjährige Erfahrung mit der Methode, insbesondere durch die Ausbildung bei Vera Kaltwasser, fließt in die Fortbildungsbegleitung mit ein. Neben Impulsen und angeleiteten Übungen steht auch der Austausch im Mittelpunkt – achtsame Kommunikation als Praxis, nicht nur als Theorie.

Die Inhalte der Fortbildung sind vielseitig: Körperwahrnehmung, Meditation, achtsames Bewegen, aber auch Reflexion über persönliche Stressmuster und Ressourcen. Das Programm besteht aus flexibel abrufbaren Online-Modulen mit Videos, Podcasts und schriftlichem Begleitmaterial. Bei den regelmäßig stattfindenden Online-Abenden in der Gruppe stehen praktische Übungen und der Austausch untereinander genauso auf dem Programm wie bei den beiden Präsenztreffen zu Beginn und zum Abschluss der Fortbildung.

Bereits beim Auftakt zeigte sich, wie unterschiedlich die Erfahrungen und Zugänge der Teilnehmenden sind – von ersten Berührungspunkten bis hin zu regelmäßiger Praxis im Unterricht. Und doch eint alle das Anliegen, dem schulischen Alltag mit mehr Gelassenheit, Präsenz und innerer Stabilität zu begegnen.

Was sich zunächst wie ein persönlicher Entwicklungsschritt anfühlt, wird langfristig auch Impulse für das Miteinander an der Schule geben. Achtsamkeit, so wird in der Gruppe spürbar, ist keine Methode, sondern eine Haltung – und als solche ein lohnender Weg, auch im pädagogischen Kontext.

Souverän und überzeugend auftreten – Rhetoriktraining für unsere Beschäftigten in der Verwaltung und in den Schulsekretariaten

Starke Kommunikation beginnt im Alltag: Für ein zweitägiges Rhetoriktraining kamen unsere Beschäftigten aus der Verwaltung und den Schulsekretariaten in St. Peter zusammen. Unter der Leitung von Annemarie Thies, Diplompädagogin und Sprecherzieherin (DGSS), ging es darum, die eigenen kommunikativen Fähigkeiten weiterzuentwickeln – insbesondere im Umgang mit kritischen Einwänden und herausfordernden Gesprächspartnern.

Im Schulsekretariat sind tägliche Gespräche an der Tagesordnung – ob telefonisch oder im direkten Kontakt mit Lehrkräften, Eltern, Behörden oder Handwerkern.

Als erste Anlaufstelle prägen diese Begegnungen den Eindruck einer Schule entscheidend. Um hier souverän und überzeugend aufzutreten, sind neben einer starken Körpersprache und einer klaren Stimme auch die Fähigkeit, schulische Interessen zu vertreten, und ein durchdachtes Argumentationskonzept unerlässlich.

In den Seminaren haben unsere Kolleginnen praxisorientiert daran gearbeitet, ihre Körpersprache und Stimme gezielt einzusetzen, um in Gesprächen souveräner zu wirken. Sie haben zudem einfache Argumentationsstrukturen erlernt, die es ermöglichen, Anliegen klar und überzeugend zu präsentieren – stets mit einem guten Gespür für die jeweilige Situation und das Gegenüber.

Ein weiterer Impuls kam von Patrick Hand, Fortbildungsreferent und Fortbildungskoordinator der Schulstiftung, der das Projekt Edu 360° vorstellte. Die digitale Modernisierung der Schulverwaltung wird die Arbeit in den Sekretariaten durch Vernetzung und Digitalisierung entscheidend unterstützen.

Fortbildungen der Schulstiftung - Ausblick

In den kommenden Monaten organisiert die Schulstiftung wieder spannende Fortbildungen für Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler.

AI Horizon: Abschlussgipfel der Schulstiftung

Datum: 10. – 12. Juli 2025
Ort: St. Blasien
Inhalt:
Der Abschlussgipfel des Projekts AI Horizon widmet sich der Auseinandersetzung mit der „neuen Realität“ im Zeitalter generativer Künstlicher Intelligenz. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie ein verantwortungsvoller Umgang mit KI aussehen kann – gesellschaftlich, ethisch und bildungsbezogen.
Ziel der Veranstaltung ist es, durch Vorträge, Diskussionen und praktische Erprobung von KI-Tools ein tieferes Verständnis für Chancen und Herausforderungen zu ermöglichen. Dabei werden keine fertigen Antworten präsentiert, sondern Denkräume eröffnet – für Austausch, Kritik und Orientierung.
Programmpunkte:
• Fachvorträge externer Referent:innen zu ethischen und moraltheologischen Aspekten von KI
• Präsentation ausgewählter Seminararbeiten mit Reflexion des KI-Einsatzes durch Schüler:innen
• Thematische Arbeitsgruppen zu den UNESCO-Guidelines für Künstliche Intelligenz
• Abschluss im Parlamentsformat mit Diskussion und Verabschiedung von Resolutionen
• Gemeinsame Übernachtung zur Förderung des Austauschs
• Erstellung eines Abschlussberichts sowie Veröffentlichung der besten Arbeiten in einem Sammelband
Die Veranstaltung richtet sich an Lehrkräfte, Schüler:innen und Verantwortliche innerhalb der Stiftungsgemeinschaft, die sich vertieft mit Zukunftskompetenzen und Bildungszielen im KI-Zeitalter auseinandersetzen möchten.
Weitere Informationen zur Anmeldung und zum Ablauf folgen in Kürze.

Fachtag: Motivieren und Ziele erreichen…aber wie? Ressourcen aktivieren mit dem ZRM® und KI in Beratung, Pädagogik und Organisationen

Datum: 15. November 2025
Ort: St. Ursula Gymnasium Freiburg
Referentin: Dr. Maja Storch, ist eine international anerkannte Psychologin, Autorin und Mitbegründerin des Zürcher Ressourcen Modells (ZRM®). Sie ist Inhaberin und wissenschaftliche Leiterin des Instituts für Selbstmanagement und Motivation Zürich (ISMZ).
Tagungsleitung: Dr. Klaus Ritter
Kosten: Die Teilnahmegebühr von 50 Euro entfällt für Lehrkräfte der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg
Inhalt:
In unserer komplexen und unsicheren Welt ist Motivation ein Schlüssel zu Wohlbefinden und Erfolg. Motivierte Menschen sind engagierter, kreativer und erreichen bessere Ergebnisse.
Organisationen entwickeln Visionen und smarte Ziele. Schulen haben Leitbilder und Jahrespläne. In der Beratung werden Möglichkeiten der persönlichen Weiterentwicklung erarbeitet.
Wieso entfachen diese Zukunftsbilder kein Motivationsfeuer? Warum ist es so schwer, das, was vom Verstand her plausibel klingt, in der Praxis umzusetzen?
Maja Storch gibt Antworten auf diese Fragen und stellt eine neue Technik vor, die auf der Theorie des Zürcher Ressourcen Modells ZRM® gründet.
Tauchen Sie ein in einen inspirierenden Tag voller Erkenntnisse und praxisnaher Strategien, Motivation zu ermöglichen und Selbstleitung zu fördern – bei sich selbst und bei anderen.
Wir freuen uns, Sie als Teilnehmende und die renommierte Psychologin und Expertin für Selbstmanagement, Dr. Maja Storch, zu unserem nächsten Fachtag in Freiburg begrüßen zu dürfen.

Weitere Informationen – auch zur Anmeldung – finden Interessierte hier: Fachtag

Schulstiftung Freiburg Fortbildungen Tafel