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COMPASSION im Forum

FORUM 66

[+] Sie kommen nicht aus einer anderen Welt, nur aus einem anderen Land – Compassion und Flüchtlinge
von Angelika Kleijn (St. Ursula-Schulen, Villingen)
Riesengroß war die Bereitschaft im Herbst 2015 sich im Rahmen von Compassion für Flüchtlinge zu engagieren. Beinahe noch größer waren die Schwierigkeiten, in diesem Bereich einen Praktikumsplatz zu finden, denn die meisten Institutionen mussten sich aufgrund der hohen Flüchtlingszahlen neu organisieren und konnten sich nicht vorstellen, in dieser Situation einen Praktikanten zu begleiten.
Drei Schülerinnen und einem Schüler gelang es dennoch. Simon in der WG Come In, einer Wohngemeinschaft für minderjährige Flüchtlinge, Clara in einer Gemeinschaftsunterkunft für Asylbewerber, Mara in einem Jugendhaus, dessen Besucher zu 50 Prozent Flüchtlinge sind, und Celina an einer Grundschule, die sich außergewöhnlich für Integration und Sprachförderung einsetzt. Ihre Erfahrungen führten zu diesem Artikel, in dem wörtliche Zitate aus Berichten und Reflexionsgesprächen kursiv gedruckt sind.
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FORUM 65

[+] Etwas, das jeder erfahren kann
von Daniel Mark
Compassion und der Auftrag Katholischer Schulen

Das Thesenpapier der deutschen Bischöfe zum Selbstverständnis und zum Auftrag Katholischer Schulen lässt in der Einführung die ganze Phalanx der Substantive aufmarschieren, die sich als „gesellschaftliche Entwicklungen“ auf die Arbeit kirchlicher Schulen auswirken: Säkularisierung, Privatisierung, Individualisierung, Pluralisierung, Traditionsbruch, Heterogenität, Ökonomisierung.2 Auf den ersten Blick könnte einem bange werden um den „missionarischen [und] ... diakonischen Auftrag“3 unserer Schulen.
1. Anthropologische Perspektive: Compassion – eine menschliche Erfahrung
Hat religiöse Bildung an öffentlichen Schulen überhaupt noch eine Zukunft? Schon die Ergebnisse der Sinus-Milieustudie U 27 von 2008 ließen zweifeln.4 Kirche erreicht nur ein knappes Viertel aller Jugendlichen. Kirchliche Verbände und Organisationen rekrutieren ihren Nachwuchs fast ausschließlich aus den Milieus der traditionellen, der bürgerlichen und der postmateriellen Jugendlichen. Diese Milieus werden zu Minderheitenmilieus, das bedeutet, die Gruppe derjenigen, die durch konfessionell verfasste Religion überhaupt ansprechbar sind, schrumpft. Die Distinktionslinien zu den wachsenden postmodernen Milieus ebenso wie zu den Milieus der Bildungsbenachteiligten erscheinen dagegen unüberwindlich.
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FORUM 61

[+] Wie können Sozialerfahrungen zu politischem Lernen führen?
von Alexander Wohnig
„Soziale Praxis und Politische Bildung – Compassion und Service Learning politisch denken“ Das Modellprojekt „Soziale Praxis und Politische Bildung – Compassion & Service Learning politisch denken“ (vgl. Götz 2013) stellt eine Reaktion auf die Annahme dar, dass für politisches Lernen, das aus sozialem Lernen entspringen soll, Interventionen politischer Bildung nötig seien (vgl. Widmaier 2010: 250). Wie Reinhardt (2009) aus empirischen Studien ableitet, führen soziale Erfahrungen nicht automatisch zu politischem Lernen, wie von einigen DemokratiepädagogInnen angenommen (vgl: Fauser 2007, Edelstein/Fauser 2001: 19). Kernanliegen des Projektes ist daher die gezielte politische Nachbereitung von Sozialpraktika2 von SchülerInnen in Einrichtungen außerschulischer politischer Bildung. Im Rahmen dieses Modellprojektes wird ein Forschungsprojekt durchgeführt, das nach Gelingensbedingungen einer Verknüpfung von sozialem und politischem Lernen fragt. Im Folgenden wird zunächst dieses Forschungsprojekt beschrieben (Kapitel 2). In Kapitel 3 werden thesenartig vorläufige Forschungsergebnisse dargestellt, die näher ausgeführt werden. Im Fazit werden diese vorläufigen Ergebnisse gebündelt, indem Anknüpfungsmöglichkeiten und Kooperationsmöglichkeiten für schulische und außerschulische politische Bildung im Bereich der hier behandelten Sozialpraktika dargestellt werden.
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FORUM 59

[+] COMPASSION – eine Zukunftsaufgabe für Schulen
von Stefan Gönnheimer
Wer die Geschichte der Schule überblickt, erkennt unschwer, wie viele Jahrhunderte hindurch die abendländische Kirche in ihrer katholischen oder evangelischen Form deren tragende Säulen bildeten. In Domschulen, Ordensbibliotheken und Pfarrhäusern vollzog sich die Weitergabe antiken Wissens oder die denkende und experimentelle Schaffung neuer Wissensbestände durch Menschen in der Kirche. (vgl. T. Woods 2006) Außerhalb von Familien und beruflicher Ausbildung blieb so Schule in ihrer Form und ihren Inhalten nicht nur erhalten, sondern wurde auch weiterentwickelt. Am Beginn der Neuzeit konnten Städte und Staaten schließlich das Modell Schule in ihrem Sinne und auch für ihre Zwecke weiterführen.
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FORUM 57

[+] Corazones para Perú – Herzen für eine neue Welt
von Clara Dieing
Tagebuch eines sehr außergewöhnliches Compassion-Erlebnisses
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FORUM 54

[+] Compassion politisch denken
von Stefan Gönnheimer
Eine Kooperation der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg mit der Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz in Heppenheim Mit dem Praxis- und Unterrichtsprojekt COMPASSION hat die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg seit 1992 einen innovativen Impuls in das Bildungswesen hineingetragen, der mittlerweile die Grenzen der Schulstiftung weit überschritten hat. Seit diesem Jahr erhält das COMPASSION-Projekt einen zusätzlichen Schwerpunkt. Das Haus am Maiberg, die Akademie für politische und soziale Bildung der Diözese Mainz in Heppenheim kooperiert mit der Schulstiftung, um im COMPASSION-Projekt die politische Reflexion und die politische Bildung stärker in den Fokus zu rücken. Die Absicht ist dabei nicht die Neustrukturierung von COMPASSION, sondern eine Vertiefung der gesellschaftspolitischen Dimension, die schon früh durch die Begriffskoinzidenz zwischen dem Schulprojekt und der politischen Theologie von Johann Baptist Metz erkennbar wurde.
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FORUM 52

[+] Das Praxis- und Unterrichtsprojekt COMPASSION als Beitrag zur Umsetzung des Erziehungsauftrags Katholischer Schulen
von Stefan Gönnheimer
Als Ergebnis eines langen Diskussionsprozesses stellten die deutschen Bischöfe im Jahr 2009 auf 45 Seiten die Qualitätskriterien für Katholische Schulen vor. Auf den folgenden Seiten soll herausgestellt werden, dass das COMPASSION-Projekt, das in der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg entstand und in den letzten Jahren über die Grenzen Deutschlands hinaus Verbreitung gefunden hat, einen Beitrag zur Profilierung und zur Umsetzung der Qualitätsanforderungen Katholischer Schulen leisten kann. Wertorientierter Unterricht und zweiwöchiges Praktikum in einer sozialen Einrichtung, das sind die beiden Eckpunkte des Praxis- und Unterrichtsprojekts COMPASSION, mit denen es in besonderer Weise in der Lage ist als Erziehungskonzept Wirkungen zu entfalten.
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[+] COMPASSION als Seminarkurs
von Tanja Reinhardt, Michael Wieber
Die Idee für das COMPASSION-Projekt ist in der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg geboren worden. In den zurückliegenden Jahren haben viele kirchliche und auch staatliche Schulen in Deutschland und in anderen europäischen Ländern die Konzeption für sich übernommen und an ihre spezifischen Bedingungen angepasst. Das folgende Beispiel aus dem Goethe-Gymnasium in Gaggenau stellt dar, wie das Modell COMPASSION als Basis für einen Seminarkurs in der Kursstufe genutzt wird. COMPASSION ist ein Projekt, das die „Entwicklung sozialverpflichteter Haltungen wie Hilfsbereitschaft im Bereich des Sozialen, Kommunikation, Kooperation und Solidarität mit Menschen, die – aus welchen Gründen auch immer – auf die Hilfe anderer angewiesen sind“, zum Ziel hat.2 Bislang wenden sich die beteiligten Schulen mit diesem Angebot an jeweils eine ganze Klassenstufe – in der Regel die 10. bzw. 11. Klassen. Auch wenn die einzelnen Schulen dabei auf unterschiedliche Weise den teilnehmenden Schülerinnen und Schülern Gelegenheit zur Aufarbeitung der gemachten Erfahrungen, Hilfestellung bei der Reflexion3 und auch fachunterrichtliche Begleitung anbieten, so stellt das 2-wöchige Praktikum insgesamt wohl doch „den augenfälligsten Teil“4 des Projektes dar.
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FORUM 50

[+] Heimschule St. Landolin Ettenheim: Compassion – auch in der Schule
von Ernst Jostkleigrewe, Daniel Schmidt
„Compassion“ heißt das Projekt, das alle SchülerInnen unserer Stiftungsschulen zu einem Praktikum verpflichtet, das sie mit Menschen zusammenbringt, „die in ganz anderen Lebenslagen sind und denen die meisten von Ihnen in ihrem alltäglichen Leben wahrscheinlich nie begegnen würden und von denen sie nicht viel wüssten, wenn es dieses Projekt an ihrer Schule nicht gäbe.“ (L. Kuld, Compassion – Raus aus der Egofalle) Es geht darum, junge Menschen sensibel zu machen für eine Haltung der engagierten Mitmenschlichkeit. Und es gibt nachprüfbare Anzeichen, dass viele unserer SchülerInnen durch dieses Projekt tatsächlich sozial sensibler werden. Aber auch innerhalb der Schule gibt es eine große Bandbreite von Einzelschicksalen, die sich auf das Zusammenleben auswirken und es oft erschweren. Auch gerade in diesem Zusammenleben gilt es, diese Haltung einer engagierten Mitmenschlichkeit einzuüben.
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[+] St. Ursula-Gymnasium Freiburg: Compassion – als europäisches Schulentwicklungsprojekt
von Melitta Menz-Thoma
Das Compassion-Praktikum ist seit etlichen Jahren an den Stiftungsschulen der Erzdiözese Freiburg etabliert, und mittlerweile schärfen auch viele staatliche Schulen innerhalb und außerhalb Baden-Württembergs ihr soziales Profil, indem sie „Compassion“ oder ein „Sozialpraktikum“ anbieten. Von Beginn der Entwicklung des „Compassion-Praktikums“ an zeigten Schulen aus anderen europäischen Ländern Interesse an der „Compassion-Idee“ und bieten mittlerweile ähnliche oder identische Praktika an. Die Frage, wie Schulen soziales Bewusstsein, eine mitmenschliche Haltung und entsprechendes Verhalten bei ihren Schülerinnen und Schülern initiieren, stärken und nachhaltig festigen können, erweist sich ohne Zweifel auch in anderen europäischen Ländern als bedeutsam. Aus diesen Gründen beantragte das St. Ursula-Gymnasium Freiburg (als koordinierende Schule) gemeinsam mit drei anderen Schulen aus den Niederlanden (Montaigne Lyzeum Nootdorp), Österreich (St. Ursula-Gymnasium Wien/Mauer) und Tschechien (Cyrilometodeské gymnázium, Prostejov) beim Pädagogischen Austauschdienst der Kultusministerkonferenz der Länder1 die Förderung als europäisches Schulentwicklungsprojekt innerhalb des Comenius I-Programms. Die Initiative hierfür ging von Professor Dr. Lothar Kuld aus, dem wissenschaftlicher Begleiter der Compassion-Initiative.
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FORUM 48

[+] COMPASSION – das ausgezeichnete Projekt
von Dietfried Scherer
Vor gut fünf Jahren erhielt die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg in Turin den Alcuin Award der „European Parents Association“ (EPA) der größten Elternorganisation Europas, für das COMPASSION-Projekt als einem vorbildlichen Projekt mit dem Potenzial für europaweite Innovation im Bildungsbereich. Im Rahmen einer Feierstunde enthüllten Stiftungsdirektor i.R. Dr. Adolf Weisbrod, der geistige Vater dieses Projekt, und StD Dr. Stefan Gönnheimer, der die wissenschaftliche Begleitung mit Prof. Dr. Lothar Kuld übernommen hatte, eine Stele, die den seinerzeit verliehenen Preis präsentiert.
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FORUM 43

[+] COMPASSION I: Theologie der Compassion (November 2005)
von Prof. Dr. Lothar Kuld
Das Compassion-Projekt ist seit vielen Jahren, in einigen Schulen seit Jahrzehnten, Teil des Curriculums. Dass unsere Schülerinnen und Schüler die Schule verlassen, um in tatkräftiger Mitwirkung Einblicke in die Lebenssituationen von betreuten und oft auch ausgegrenzten Menschen zu gewinnen, dass sich Lehrerinnen und Lehrer bemühen, das Soziale zum Gegenstand von Unterricht zu machen, erregt europaweit Aufmerksamkeit. Pädagogen aus den Niederlanden, aus Frankreich, Polen oder Tschechien suchen in unserem Modell Impulse für ihre Bildungssysteme. Prof. Dr. Lothar Kuld, der bekanntermaßen die wissenschaftliche Begleituntersuchung und Evaluation des Compassion-Projekts geleitet hat, der Autor und Herausgeber mehrerer Publikationen zu diesem Thema ist, entwickelt auf den folgenden Seiten theologische Überlegungen, die die religiöse Dimension des Praxisund Unterrichtsprojekts für unsere kirchlichen Schulen verdeutlichen.
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[+] COMPASSION II: Wir müssen die Einfühlungsgabe pflegen! (November 2005)
von Dr. Ernest Dichter
Ernest Dichter (1907-1991) gilt als Begründer der psychologischen Motivforschung im Dienste der Wirtschaftswerbung. Der gebürtige Wiener Jude und späte Nachfahre Sigmund Freuds emigrierte in den dreißiger Jahren in die USA und gründete dort sein Institut for Motivational Research mit zeitweise bis zu 60 Mitarbeitern und Filialen in der ganzen Welt. Von den späten vierziger bis in die Mitte der siebziger Jahre machten die von seinem Institut erarbeiteten Fallstudien Furore. Auf der Grundlage ausgewählter Tiefeninterviews verfolgten sie das Ziel, die verborgenen Einstellungen der Konsumenten zu verschiedenen Produkten zu erhellen und ihre verborgene Kaufmotive oder -hemmungen aufzuspüren. Ob es um die Einstellung der Verbraucher zur Lederpolsterung in Autos ging (USA 1957), die Einführung von Kartoffelchips in Europa (1961), die Einstellung der Bundesdeutschen zum (inzwischen abgestellten) Kernkraftwerk Obrigheim 1967 oder die Wahrnehmung verschiedener Schokoladensorten (1972) als „männlich“ (Ritter-Sport) oder „weiblich“ (Milka) - die von Dichter und seinen Mitarbeitern durchgeführten bis 150 Seiten starken Untersuchungen galten als das Nonplusultra der psychologischen Werbewissenschaft. Der folgende Text ist gewissermaßen das ethische Credo Ernest Dichters. Auch wenn die hier geforderte Kultivierung der Einfühlungsgabe für Dichter letztlich eine Geschäftsgrundlage darstellte, so erstaut doch sehr, wie nah ihr humanistisch gefärbter Ton und Duktus dem COMPASSION-Gedanken ist – gewissermaßen seine unverhoffte Bestätigung von einer ganz anderen Seite.
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FORUM 42

[+] COMPASSION - Gott im anderen erkennen (Mai 2005)
von Melitta Menz-Thoma
Vor mir - eine Frau: Ihr Kopf ist leicht nach vorn gebeugt, sie schaut nach unten, lächelt, sie freut sich über das, was sie sieht. Ihr Gesicht, nur im Halbprofil zu sehen, hat eine Geschichte, viele feine und feinste Linien, Wege und Pfade erzählen von Erfahrungen, von guten und schlechten, von geraden Straßen und Abzweigungen, zeugen von der Güte und dem Wohlwollen, die sie anderen Menschen entgegenbringt. Ihr Mund spricht von der Lebendigkeit, die dieses Gesicht ausstrahlt, die Fältchenlandschaft lässt erspüren, dass diese Frau viel gelacht hat in ihrer Vergangenheit und dass dieses Lebenslachen sie trägt in ihrem Jetzt. Ich sehe eine Frau vor mir, eine sehr alte, eine sehr schöne Frau.
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FORUM 41

[+] COMPASSION: Ein Blick auf die Schattenseiten des Lebens
von Thomas Dees
Einwöchiges Pilotprojekt zur Förderung des sozialen Lernens an der Realschule der Heimschule St. Landolin – Jugendliche lernten auch sich selbst besser kennen – Hilfe zur Selbstwahrnehmung und Werteorientierung
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FORUM 40

[+] Wie gut, dass Compassion so viele Gesichter hat … und wie gut, dass man in FORUM Schulstiftung Näheres über die anderen „Compassion-Gesichter“ erfährt
von Vera Sandmann
Der Beitrag von Frau Dötsch, Frau Gieren und Frau Maier in FORUM Schulstiftung 39 über die Compassion-Sozial-AG der Realschule an der Liebfrauenschule Sigmaringen mit dem klar dargelegten Konzept hat die Compassion-AGler des St. Raphael-Gymnasiums Heidelberg sehr beeindruckt. Er rief die allgemeine Erkenntnis hervor: Compassion – Mensch sein für andere – ist an anderen Orten, an anderen Stiftungsschulen und unter anderen Rahmenbedingungen anders und kann entsprechend andere Zielsetzungen, Inhalte und Methoden haben. Compassion ist augenscheinlich unglaublich vielseitig und facettenreich und hat – wie schon eben gesagt – zum großen Glück viele Gesichter.
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[+] COMPASSION im Dialog
von Mirjam Stroetinga
Eine Gruppe von 20 Pädagogen aus den Niederlanden besuchte anlässlich einer Studientagung zum Thema „Soziales Lernen“ Freiburg und die Stiftungsschulen St. Ursula Mädchengymnasium, St. Ursula Hildastraße und das Kolleg St. Sebastian in Stegen. In einem engagierten Dialog dieser Fach- und Führungskräfte aus den Niederlanden mit den Fachleuten aus dem COMPASSION-Projekt, sowie Lehrkräften, Schülerinnen und Schülern unserer Schulen wurden die Erfahrungen aus dieser Arbeit vorgestellt und reflektiert. Der folgende Artikel von Mirjam Stroetinga beleuchtet einerseits die Situation in den Niederlanden und ermöglicht andererseits durch einen Blick von außen auf unser COMPASSION-Projekt wichtige Beobachtungen. Mirjam Stroetinga ist pädagogisch-wissenschaftliche Mitarbeiterin eines nationalen pädagogischen Zentrums in den Niederlanden.
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[+] Soziales Lernen in den Niederlanden - Community Learning in the Netherlands
von Mirjam Stroetinga
In the last few years a new discussion has developed in Dutch society. The current changes in Western countries of increasing individualism, diversity in cultures, materialism and a growing sense of uncertainty have made us rethink the values of the community. The school is seen as an institution that not only teaches children knowledge, but is also responsible for minding the personal development and upbringing of the child. In the discussions on morals and safety, schools are seen as a crucial place for making interventions on children’s development. Being aware of the necessity of making a statement and acting upon new issues in society, the Dutch government has thought of several actions to be taken for improving the sense of safety and responsibility of individuals. One of those actions is the stimulation of community learning in the educational system. Community learning strengthens the connection of schools to society, and might therefore positively influence the preparation of students for their roles as responsible and moral members of society.
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FORUM 39

[+] COMPASSION - Die Sozial-AG der Realschule an der Liebfrauenschule Sigmaringen
von Regina Dötsch, Monika Gieren, Marie-Louise Maier
Seit September 2002 besteht eine Sozial-AG für Schülerinnen und Schüler der Klassen 9 an der Realschule der Liebfrauenschule Sigmaringen. I. Der Aufbau und die Organisation der Sozial-AG Die Sozial-AG findet jeden Dienstag Nachmittag statt: sie dauert 90 Minuten, also zwei Schulstunden. Die Praxiseinsätze in den verschiedenen Einrichtungen wechseln mit den sogenannten „Theorie-Nachmittagen“ an der Schule im Zwei-Wochen-Turnus. Die Schüler aus allen drei 9. Klassen der Realschule arbeiten hier freiwillig mit, jedoch besteht nach Anmeldung als Mitglied der Sozial-AG Anwesenheitspflicht. Wer nicht kommen kann, muss sich entschuldigen. Eine Entschuldigung der Erziehungsberechtigten wird eingefordert.
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FORUM 38

[+] Sport und Compassion: Ein Praxis- und Unterrichtsprojekt sozialen Lernens im Schulsport am St. Raphael-Gymnasium Heidelberg
von Vera Sandmann
„Compassion“ der katholischen Stiftungsschulen der Erzdiözese Freiburg (hierzu nähere Informationen unter www.schulstiftung-freiburg.de) verbindet das Sozialpraktikum, das die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9, 10 oder 11 in unterschiedlichen sozialen Einrichtungen absolvieren, mit einem begleitenden und reflektierenden Fach- (oder auch fächerübergreifenden) Unterricht in der Schule. Nach der Devise „Sieh hin – und du weißt“ (Hans Jonas, Philosoph) sollen junge Leute für Solidarität mit Menschen, die in der Gesellschaft am Rande stehen, weil sie nicht oder nicht mehr mithalten können, sensibilisiert werden. Damit lässt sich „Compassion“ wohl treffend mit Mitmenschlichkeit, verstanden als die Vereinigung von Menschlichkeit und Mitgefühl, umschreiben. „Compassion“ bedeutet: „Mensch sein für andere“.
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FORUM 36

[+] Verantwortung - ein Weg der Schule als Lerngemeinschaft
von Stefan Gönnheimer
Soziale Einstellungen, prosoziale Dispositionen, soziales Engagement scheinen heute wichtiger als in früheren Zeiten. Und dies nicht ohne Grund, denn die Bedingungen und die Reichweite menschlichen Handelns haben sich vor allem während des 20. Jahrhunderts so verändert, dass "ein Gegenstand von gänzlich neuer Ordnung, nicht weniger als die gesamte Biosphäre des Planeten, dem hinzugefügt worden ist, wofür wir verantwortlich sein müssen, weil wir Macht darüber haben." (Jonas 1984, S. 27) Der Rückblick zeigt, dass Hans Jonas in seiner Einschätzung der durchgreifenden Veränderungen im Gefolge der technischen Entwicklungen der vergangenen hundert Jahre ein Desiderat formuliert, dessen Einlösung offenbar dem 21. Jahrhundert vorbehalten bleibt.
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FORUM 27

[+] Compassion- Initiative - Genese
von Dr. Adolf Weisbrod
Im Mai 1992 hatte eine kleine Arbeitsgruppe, deren Vorsitzender ich geworden war, von der Deutschen Bischofskonferenz den Auftrag bekommen, ein konkretes Projekt zu entwickeln, das die Erziehungs- und Bildungsarbeit der Katholischen Freien Schulen speziell profiliert und an den aktuellen Bedürfnissen unserer Gesellschaft ausrichtet. Die in der Diskussion rasch entstandene Idee, das soziale Lernen junger Menschen zu verstärken und gezielt in den Vordergrund zu stellen, war damals noch lange nicht so aktuell, wie sie sich Jahre später immer mehr im breiten Bewusstsein niederschlug. Die konkrete Umsetzung unseres Projekts hatte bereitsbegonnen, als Bundestagsabgeordnete unterschiedlicher Fraktionen den Antrag einbrachten, in das Grundgesetz den Begriff "Mitmenschlichkeit" aufzunehmen. Rasch fand unsere "Innovation der Unterrichts- und Erziehungsarbeit" breite Bestätigung und Unterstützung in Presse, Rundfunk und Fernsehen. Das allgemeine Bewusstsein war inzwischen höchst sensibel geworden.
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[+] Compassion- Initiative - Weltprogramm des Christentums
von Prof. Dr. Johann Baptist Metz
Wir leben, so sagt man, in einer Welt der unhintergehbaren Pluralität, des konstitutionellen Pluralismus der Kulturen, der Religionen und Weltanschauungen. Was gefordert ist, sei Toleranz, sei Dialog oder Diskurs. Gewiss. Aber ist das die ganze Antwort? Gibt es nicht auch Grenzen der Toleranz und Kriterien für den Dialog und gibt es in unserem Zeitalter der Globalisierung nicht auch Situationen, in denen die formale, die rein verfahrensorientierte Rationalität der Diskurse versagt? Wie auch immer: Der Pluralismus ist nicht einfach die Antwort, sondern zunächst die Frage und das Problem.
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[+] Compassion- Initiative - Bedingungen für den schulischen Erfolg
von Prof. Dr. Lothar Kuld
Am Schluss des Berichts über unsere Untersuchung haben wir die Frage gestellt, wovon denn nun der Erfolg des Compassion-Projekts an den Schulen abhängt. Diese Frage lässt sich selbstverständlich nicht im Sinne alter Konditionierungstheorien beantworten. Das wäre weder ethisch noch pädagogisch zu verantworten. Schulische Bildung dient der Autonomie, nicht der gesellschaftlichen Zurichtung der nachfolgenden Generation. In gleichem Sinne dient ethische Erziehung in der Schule der moralischen Autonomie und Selbstbestimmung der Jugendlichen. Damit aber dieser Lernprozess in Gang kommen kann, braucht es Bedingungen, unter denen die ethische Dringlichkeit spezifischer ethischer Haltungen einzusehen und zu verstehen ist und - bezogen auf die Zielsetzung des Compassion-Projekts - die Bereitschaft zu Solidarität, Kooperation und Hilfsbereitschaft im Sozialen entstehen kann.
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[+] Compassion- Initiative - Wissenschaftliche Untersuchung
von Stefan Gönnheimer
Ohne die Bereitschaft der Schülerinnen und Schüler, die drei Teile des Fragebogens ernsthaft zu bearbeiten, hätten die folgenden Ergebnisse nicht erhoben werden können. Schüleräußerungen zum Compassion-Projekt werden an anderer Stelle in diesem Heft (siehe VI.) wiedergegeben. Sie sind eindrucksvolle verbalisierte Zeugnisse der vielfältigen Erfahrungen im Verlauf des Praktikums. Gleichwohl stehen diese Äußerungen möglicherweise im Verdacht nicht objektiv zu sein, weil sie vielleicht in besonderer Absicht zusammengestellt worden sind. Die Zahlen, die nun vorgestellt werden sollen, erheben den Anspruch, die Objektivität der Ergebnisse zu verbürgen. Allerdings leiden sie zuweilen unter ihrer Abstraktheit. Es zeigt sich aber, dass sich die Zahlen und die Rede der Projektteilnehmer nicht nur ergänzen, sondern entsprechen.
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[+] Compassion- Initiative - Schüleräußerungen zum Praktikum
von Schüler
"Es ließ sich jedoch nicht übersehen, dass eine ungeheure Verantwortung auf den Schultern der Kindergärtnerinnen lastete. Dieses ungewohnte ständige Achtgeben und Aufpassen, denn die Kinder, die, wie ich feststellte, meine ständige Aufmerksamkeit forderten, ließen mir selten Zeit, für ein paar Minuten abzuschalten, was dazu führte, dass ich am ersten Abend, bereichert mit einer Erkältung, in mein Bett sank und nur noch meine Ruhe haben wollte." (Schülerin im Kindergarten)
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