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FORUM 58 (07/2013)



Artikel

[+] Editorial & Neue Privatschulfinanzierung: Fluch oder Segen?
von Dietfried Scherer
Dieses Jahr kann die Schulstiftung ihr 25- jähriges Bestehen feiern. In diesem Heft finden Sie eine erste Ankündigung, worauf Sie sich in diesem Zusammenhang freuen können. Weniger erfreulich sind zur Zeit die politischen Rahmenbedingungen für die freien Schulen im Zusammenhang mit der Diskussion über die neue Privatschulfinanzierung. Worum es dabei geht, können Sie anhand der knappen Zusammenfassung auf der folgenden Seite gut nachvollziehen. Bildung ist unser Auftrag, Unterricht unser Kerngeschäft. In den Beiträgen von Markus Vogt und Volker Ladenthin finden Sie wertvolle grundsätzliche Gedanken zu dieser Aufgabe und den gesellschaftlichen Rahmenbedingungen, unter denen Bildung stattfindet. Eine fundierte Selbstvergewisserung zur Rolle einer Lehrerin und eines Lehrers ermöglicht erst die Diskussion, unter welchem Fokus dieser Beruf steht und worauf es ankommt. Anita Glatz-Günther gibt uns einen Einblick in das Konzept Project Adventure, das an vielen Schulen als wichtiges Element sozialen Lernens inzwischen implementiert ist. Lesegenuss verspricht einmal mehr der Artikel von Manfred Lütz zu Gesundheit und Anti-aging; außerdem erfahren Sie von Lynn Lauppe, was hinter Bionade steckt. Klaus Scherzinger und Dirk Schindelbeck befassen sich aus ganz unterschiedlichen Perspektiven mit Kunst, ästhetischem Erleben und den gesellschaftlichen und geschichtlichen Wechselwirkungen. Darüber hinaus finden Sie neben unserer Kapellenserie noch eine ganze Reihe von herausragenden Ereignissen an den Schulen dokumentiert. Neben den Gratulationen für zwei Generalvikare stehen in diesem Heft bei den Personalnachrichten leider auch zwei Nachrufe. Eine ertragreiche Lektüre und eine fruchtbare Zeit im zu Ende gehenden Schuljahr wünscht Ihnen allen Ihr Dietfried Scherer Neue Privatschulfinanzierung: Fluch oder Segen? Worum geht es? Die grün-rote Landesregierung hat den freien Schulträgern im Koalitionsvertrag die Anhebung der Zuschüsse auf mindestens 80 % der Kosten eines staatlichen Schülers zugesagt. Was ist geplant? Die grün-rote Landesregierung will die Zuschüsse in einem Stufenplan bis Ende der Legislaturperiode auf 80 % anheben. Wo liegt das Problem? 80 % der Kosten eines freien Schülers waren seinerzeit auf der Grundlage geltender Rahmenbedingungen zwischen den freien Trägern und der Regierung vereinbart worden. Zu diesen Rahmenbedingungen gehört, dass freie Träger für vom Land zu ihnen beurlaubte Beamte keinen Versorgungsbeitrag entrichten müssen. Die Regierung hat diesen Konsens nun aufgekündigt und erwartet von den freien Trägern für alle beurlaubten Landesbeamten einen erheblichen Versorgungszuschlag. Nur auf dieser Grundlage will sie die Zuschüsse auf 80 % erhöhen. Was heißt das unterm Strich? Alle Schulen mit einem substantiellen Anteil an beurlaubten Landesbeamten müssten viel mehr an Versorgungsabgabe entrichten, als sie durch die Erhöhung der Zuschüsse bekämen: Die Zuschusserhöhung wäre in Wirklichkeit eine Zuschusskürzung! Gibt es eine Lösungsmöglichkeit? Die freien Träger haben grundsätzlich ihre Bereitschaft erklärt, über eine Versorgungsabgabe zu verhandeln und sich in der Verantwortung für die kommenden Generationen an der Versorgungslast zu beteiligen. Für einen solch gravierenden Systemwechsel benötigen die Träger aber Zeit, um sich darauf einzustellen. Außerdem dürfen die Träger nicht in finanzielle Schieflage geraten oder gezwungen sein, die Schulbeiträge so zu erhöhen, dass wirtschaftlich leistungsschwächere Familien von vorneherein vom Schulbesuch ausgeschlossen wären. Wie kann die Lösung aussehen? Die freien Träger können sich eine Beteiligung an den Versorgungslasten dann vorstellen, wenn alle bislang zu ihnen beurlaubten Beamten frei von einer Versorgungsabgabe bleiben und die Versorgungsabgabe für Beamte erhoben wird, die erstmals zu einem freien Träger beurlaubt werden. Auf diese Weise kann sowohl der Systemwechsel gesichert als auch eine wirtschaftliche Schieflage der Schulen vermieden werden. Was können Sie tun? Sprechen Sie die Abgeordneten der Regierungsfraktionen in ihrem Wahlkreis auf dieses Thema an. Machen Sie deutlich, dass die freien Schulen einen fairen Umgang in dieser Frage erwarten können. Auch die freien Träger unterrichten Kinder des Landes Baden-Württemberg deren Eltern mit ihren Steuern das staatliche Schulwesen finanzieren.
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[+] Vorankündigung: 25 Jahre Schulstiftung – WERTe SCHÄTZEN
von Dietfried Scherer
Im Dezember 2013 kann die Schulstiftung ihr 25jähriges Jubiläum begehen. Das werden wir mit einem Festakt für geladene Gäste aus Kirche, Politik und Verwaltung am 9. Dezember 2013 feiern. Nur durch das Zusammenwirken aller in den Schulen und der Stiftungsverwaltung konnte die Existenz der Schulen unter sicheren Rahmenbedingungen langfristig garantiert werden. Die Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg ist so zu einer anerkannten Größe in der Bildungslandschaft Baden-Württembergs geworden. Hierfür wollen wir allen Beschäftigten der Schulstiftung mit einem gemeinsamen Tag am 24. Februar 2014 in Freiburg danken. Dieser Tag soll ein Zeichen der Wertschätzung für die Arbeit in den vergangenen 25 Jahren sein. In diesen 25 Jahren hat jeder an seinem Ort, haben Sie im Klassenzimmer, in Sekretariat, Verwaltung oder Schulhaus entscheidend dazu beigetragen, dass junge Menschen Werte aus christlichem Geist nicht nur theoretisch vermittelt bekamen, sondern praktisch im Schulalltag erleben konnten. An diesem Tag soll unser Blick nicht nur zurück, sondern auch in die Zukunft gehen. Was brauchen wir, was braucht die Schulstiftung, um ihre wichtige Aufgabe im Dienst an unserer Gesellschaft auch in Zukunft an den Schulen leisten zu können? 25 Jahre Schulstiftung: WERTe SCHÄTZEN, unter dieses Motto haben wir den Jubiläumstag am Montag, den 24. Februar 2014 im Konzerthaus Freiburg gestellt und werden einen Tag voller Impulse, Begegnungen, Gespräche und Anregungen mit hervorragenden Referentinnen und Referenten erleben. Bei den Themenangeboten haben wir an alle in der Schulstiftung Beschäftigten gedacht. Eine ganze Reihe von Themen sind nicht nur für Lehrerinnen und Lehrer interessant, sondern für jeden und jede der in Verwaltung oder im Hausbereich Tätigen. Auch für alle, die unabhängig von beruflicher Tätigkeit Verantwortung als Vater oder Mutter tragen, findet sich auf diesem Marktplatz der Möglichkeiten ein persönlich passendes Angebot. Dieser Tag soll unser Geburtstagsgeschenk an Sie sein. Es entstehen Ihnen keine Kosten. Für die Verpflegung an diesem Tag ist gesorgt. Schauen Sie sich schon heute das geplante Programm an und suchen Sie sich Ihre Wunschthemen. Machen Sie Ihre Kolleginnen und Kollegen darauf aufmerksam! Rechtzeitig vor dem Jubiläumstag erhalten Sie genauere Informationen. Wir freuen uns auf die Begegnung mit Ihnen!
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[+] Der weite Weg in die Bildungsrepublik, Anmerkungen zu Aspekten der Wertevermittlung
von Markus Vogt
Reformmarathon im Pisaschock Deutschland soll zur „Bildungsrepublik“ werden, so Angela Merkel und die Ministerpräsidenten der Länder bereits 2008 beim Dresdner „Bildungsgipfel“. Im Koalitionsvertrag der gegenwärtigen Bundesregierung nimmt das Thema „Bildungsrepublik“ einen prominenten Platz ein. Im November 2011 hat der Sonderparteitag der CDU dazu einen anspruchsvollen achtseitigen Beschluss gefasst. Viele bemängeln jedoch eine erhebliche Diskrepanz zwischen Wunsch und Wirklichkeit. Seit dem „Pisaschock“, der das Bewusstsein vermeintlich überlegener Bildungsstandards erschütterte, hat Deutschland ein Jahrzehnt des Reformmarathons hinter sich. Vieles ist in Bewegung gekommen. Einiges wurde verbessert, anderes wird als Verschlechterung empfunden. Nach wie vor kommt Deutschland nicht über das OECD-Mittelfeld hinaus. Fast alle empfinden einen hohen Druck. In der hektischen Suche nach Besserung fehlt es an Richtungsangabe und Orientierung. Die kontroversen Debatten um Reformen brechen nicht ab.
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[+] Eine Erinnerung: Aufgaben im Lehrerberuf
von Volker Ladenthin
Immer, wenn etwas schief läuft, da draußen, in der Gesellschaft, wird der mediale Reflex ausgelöst: Wieder einmal habe die Schule versagt. Da die Schule aus Lehrerinnen und Lehrern besteht, soll dies bedeuten: ‚Da haben die Lehrerinnen und Lehrer versagt.‘ Die Schuldigen sind gefunden, das Problem gelöst. Aber sind Lehrer und Lehrerinnen die „Ausputzer“ der Gesellschaft? Sollen sie lösen, was die Gesellschaft – oder die Politik – als Problem hinterlassen haben? Und warum sind so viele, die gar nicht das Lehramt studiert haben, zu überzeugt davon, sie wüssten besser als die Lehrerinnen und Lehrer vor Ort, wie man Unterricht nicht nur richtig, sondern sogar besser macht. Würde es ein Parteivorsitzender oder ein Stadtrat wagen, einer Praxishelferin oder gar dem Internisten zu raten, wie er Blut abzuzapfen habe? Wir Lehrende müssen aber jede neue Idee anhören, die ein Politiker, Jurist, Wirtschaftswissenschaftler oder eine Verwaltungsfachkraft über die Verbesserung von Schulen äußert. In der Schulpädagogik ist offensichtlich jeder kompetent, wenn er nur ein Mikrophon oder Macht hat. Wozu sind eigentlich Lehrer da? Wozu braucht eine Gesellschaft diesen Berufsstand? Ich will, nur zur Selbstversicherung, an die Aufgaben dieses Berufsstandes erinnern. (und weil es um den Berufsstand geht, wähle ich für die folgenden Überlegungen die Berufsbezeichnung „Lehrer“ – nicht die Differenzierung nach Geschlecht: Lehrer/Lehrerin). Die Aufgaben im Lehrerberuf hängen von dem ab, was man als Aufgaben der Schule ansieht. Zwar belehren auch die Eltern ihre Kinder. Aber sie tun dies nur nebenbei. Gewissermaßen als Nebenwirkung des Alltags. Beim Frühstück erwähnt der Vater, dass es vielleicht besser sei, Müsli zu essen als Weißbrot mit Nutella. Beim Mittagsessen empfiehlt die besorgte Mutter Möhren für die Sehkraft. Beide kommentieren schulische Ereignisse und sorgen beim Abwasch für Gleichberechtigung zwischen Bruder und Schwester. Eltern lehren beiläufig. Das können sie gut – auch wenn viele es gar nicht mehr machen. Anders die Lehrer: Das Nebenprodukt der Lebenswelt wird zu ihrem Berufsinhalt: das Lehren. Lehrer sind notwendig, weil die Lebenswelt allein Kinder nicht mehr in die Lebenswelt einführt. Wer nur den Eltern bei der Arbeit über die Schultern schaut, kann die Welt nicht mehr verstehen.
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[+] Erlebnispädagogik macht Schule
von Anita Glatz-Günther
Vorbemerkungen Am 24. Februar 2011 schickte die damalige baden-württembergische Kultusministerin Marion Schick bei einer Auftaktveranstaltung die ersten 25 Schulen, die nach dem neuen baden-württembergischen Präventionskonzept nach Dan Olweus2 arbeiten, auf den Weg mit den Worten „Präventionsarbeit an Schulen soll nicht punktuell, sondern nachhaltig, zielgerichtet und systematisch erfolgen.“ Was heißt das und wie kann Erlebnispädagogik einen guten Beitrag dazu in Schule leisten? Olweus‘ Präventionskonzept sieht Maßnahmen auf drei Ebenen vor: Auf Schulebene, auf Klassenebene und auf der persönlichen Ebene. Die Erlebnispädagogik könnte gerade auf der Klassenebene neben vielen anderen Maßnahmen und Programmen eine wichtige Rolle spielen. Bereits jetzt kaufen sich viele Klassen in den überall entstandenen Hochseilgärten und bei anderen professionellen Anbietern für Schullandheimaufenthalte, Projektwochen, Wandertage, Klassentage etc. ein. Dies bleiben dann oftmals (oder meistens?) einmalige Interventionen mit sehr unterschiedlichen Ergebnissen. Am stärksten jedoch entfaltet erlebnispädagogisches Arbeiten in der Schule sein Potential, wo über eine längeren Zeit im Klassenverband nach seinen Grundsätzen gearbeitet wird3. Die erlebnispädagogischen Grundsätze entsprechen nämlich durchaus den neuen pädagogischen Entwicklungen in der Schule wie Ganzheitlichkeit (Lernen mit Kopf, Herz und Hand), Handlungsorientierung, eigenverantwortliches Handeln und Lernen durch eigene unmittelbare Erfahrung. Und so kann die Erlebnispädagogik vielen Schulen bieten, was sie im Rahmen ihrer Schulentwicklung suchen: eine Möglichkeit für ganzheitliche Förderung der Schülerinnen und Schüler im Bereich der Schlüsselkompetenzen und eine echte Bereicherung für das Schulprofil oder einen in vielerlei Hinsicht attraktiven Baustein für ein Schulprogramm. Um längerfristig und damit auch besonders nachhaltig mit Klassen zu arbeiten, bietet sich eine Arbeit nach dem Modell „Project Adventure“ (PA) an, einer Form der Erlebnispädagogik, die seit Anfang der 70er Jahre in den USA unter Förderung durch das U.S. Office of Education für die Anwendung in verschiedensten Schularten Lehrpläne und Curricula entwickelt wurde. An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, dass Project Adventure – PA ein gesetzlich geschützter Begriff ist, hinter dem in den USA die drittgrößte Non-Profit-Organisation im erlebnispädagogischen Bereich steht. Hauptziel von PA ist die Steigerung eines positiven Selbstwertgefühls und die Entwicklung eines positiven Selbstkonzepts.
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[+] Gesundheit und Anti-aging – Über Risiken und Nebenwirkungen einer neuen Religion
von Manfred Lütz
„...und das höchst Gut ist doch die Gesundheit!“ – kaum eine Geburtstagsansprache kommt ohne diesen Satz aus, und doch ist er blanker Unsinn. Niemals in der gesamten philosophischen Tradition des Ostens und des Westens ist etwas so Zerbrechliches wie die Gesundheit der Güter höchstes gewesen. Noch bei Kant war das höchste Gut die Einheit von Heiligkeit und Glückseligkeit oder Gott. Doch heute ist alles anders. Wir leben im Zeitalter der real existierenden Gesundheitsreligion. Alle Üblichkeiten der Altreligionen sind inzwischen im Gesundheitswesen angekommen. Halbgötter in Weiß, Wallfahrten zum Spezialisten, Krankenhäuser als die Kathedralen unserer Zeit, die das „Gefühl schlechthinniger Abhängigkeit“ erzeugen, das nach Friedrich Schleiermacher Religion charakterisiert. Wir erleben den bruchlosen Übergang von der katholischen Prozessionstradition in die Chefarztvisite. Diätbewegungen gehen als wellenförmige Massenbewegungen über Land, in ihrem Ernst die Büßer- und Geißlerbewegungen des Mittelalters bei Weitem übertreffend. Ein durchschnittlicher Hausarzt kann heute ohne mit der Wimper zu zucken seinen Patienten Pflichten im Stile strengster mittelalterlicher Ordensregeln auferlegen. Und der Patient nimmt solche Bußwerke klaglos auf sich, jeden Misserfolg nicht der eventuell mangelhaften ärztlichen Weisung, sondern der eigenen schuldhaften Inkonsequenz anlastend. Unbewusst, aber umso machtvoller richtet sich die religiöse Ursehnsucht der Menschen nach ewigem Leben und ewiger Glückseligkeit heute an Medizin und Psychotherapie. Bei Nichterfüllung Klage, versteht sich. Doch mit solchen Begehrlichkeiten ist das Gesundheitswesen völlig überfordert. Verschärft wird die Lage noch dadurch, dass im Grunde niemand genau weiß, was Gesundheit eigentlich ist. „Völliges körperliches, seelisches und soziales Wohlbefinden“ hatte die Weltgesundheitsorganisation einst dekretiert. Wer aber wäre dann noch gesund? Und ein berühmter Internist stellte augenzwinkernd fest, ob jemand gesund sei, das hänge davon ab, wie viele Untersuchungen man mache. Gesund wäre also ein Mensch, der nicht ausreichend untersucht wurde. Damit wird der Gesundheitsbegriff vollends utopisch und alle müssen sich irgendwie krank fühlen. Schon Karl Kraus hatte geunkt, die häufigste Krankheit sei die Diagnose und Aldous Huxley bemerkte: „Die Medizin ist so weit fortgeschritten, dass niemand mehr gesund ist.“ Auf diese Weise produziert die Gesundheitsgesellschaft nicht Gesundheit, sondern Unglück.
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[+] „BIONADE“ – ein Erfolgskonzept?
von Lynn Lauppe
„Das offizielle Getränk einer besseren Welt.“ – Mit diesem Slogan bewarb das Unternehmen seine eigens entwickelte „Öko-Brause“ im Zuge seiner ersten nationalen Plakatkampagne vor etwa sechs Jahren. Mittlerweile kursiert der Name BIONADE in aller Munde und ihr Erfolgskonzept lockte große Konkurrenz auf dem Getränkemarkt hervor. So entwickeln etliche Hersteller europaweit ein ähnlich ökologisches Erfrischungsgetränk und versuchen damit an das nunmehr seit fast 20 Jahren patentierte Herstellungsverfahren der BIONADE anzuknüpfen. Für Bierbrauereien nimmt die Brause einen besonderen Stellenwert ein, da sie ebenfalls wie „Bier“ gebraut wird. Hierdurch ist für viele Brauereien die Möglichkeit gegeben, die eigene Getränkesparte aufzufrischen und somit das derzeit rückläufige Biergeschäft aufzufangen. BIONADE–das Erfrischungsgetränk Das alkoholfreie Erfrischungsgetränk BIONADE findet seinen Ursprung in Ostheim vor der Rhön und gehört derzeit vollständig zur Radeberger Gruppe KG, Deutschlands größter privater Brauereigruppe. Es ist aktuell in fünf Geschmackssorten (Holunder, Litschi, Kräuter, Ingwer-Orange, (Quitte – nur in Deutschland)) im Handel erhältlich, wobei eine neue, sechste Sorte, BIONADE Cola, bereits im Mai diesen Jahres in den Regalen der Getränkehändler stehen soll.
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[+] „Die Geburt der Venus“ – Zur Philosophie des ästhetischen Erlebens
von Klaus Scherzinger
Denn offenbar seid ihr doch schon lange mit dem vertraut, was ihr eigentlich meint, wenn ihr den Ausdruck „seiend“ gebraucht… Mit diesen Worten aus Platons „Sophistes“ beginnt Heideggers Vorwort zu „Sein und Zeit“ und damit zu seiner „andersanfänglichen“ Seinslehre. Würde man das Wort „seiend“ durch das Wort „ästhetisch“ ersetzen, so könnte dieses Zitat ebenso gut den Beginn einer philosophischen Ästhetik markieren, denn auch mit dem, was der Ausdruck „ästhetisch“ meint, sind wir doch irgendwie schon vertraut. Wir haben ein Vorverständnis von der Sache, würden Hermeneutiker sagen. Wir können problemlos ästhetische Urteile fällen, haben aber in der Regel nicht wenig Mühe, die Herkunft der Maßstäbe zu benennen, mit denen sich diese Urteile begründen lassen. Die Sicherheit des vorwissenschaftlichen Verstehens kontrastiert mit der Schwierigkeit der wissenschaftlichen Explikation der Begrifflichkeiten, die wie selbstverständlich diesem vorwissenschaftlichen Verstehen erwachsen.
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[+] Von der „freien“ zur „angewandten“ Kunst – ein Porträt des Freiburger Grafikers Gerd Grimm (1911–1998)
von Dirk Schindelbeck
Noch immer ist der Freiburger Grafiker Gerd Grimm (1911–1998) größeren Kreisen der Öffentlichkeit so gut wie unbekannt geblieben. Dabei wäre allein die künstlerische Qualität seines Werkes Anlass genug, sich endlich eingehender mit ihm zu beschäftigen. Darüber hinaus bietet das breite Spektrum der Themen und Gegenstände, die er zeichnerisch eingefangen hat, diverse Möglichkeiten, sich mit ihm auch unter soziologischen, psychologischen oder historischen Fragestellungen auseinander zu setzen. Gerd Grimm verstand sich selbst nämlich als eine Art Chronist seiner Zeit mit dem Zeichenstift. Das macht ihn nicht nur für den Geschichts- und Kunstunterricht in der Schule interessant, sondern sogar – als möglicher Ideengeber – für den Werkunterricht, so wie es ihn im Bereich der Schulstiftung ja an der Klosterschule Wald gibt, wo die Beschäftigung mit Mode sogar auf dem Lehrplan steht. Wer jemals versucht hat, mithilfe des Zeichenstifts auf einem Blatt Papier die Illusion von Räumlichkeit zu erzeugen, und daran gescheitert ist, findet bei Gerd Grimm unendlich viele Anregungen. Kaum ein anderer bildender Künstler hat sich so intensiv mit der Problematik von Perspektiven und ihren ästhetischen Wirkungen beschäftigt wie er. Eine große Auswahl seiner Zeichnung findet sich im Internet auf www.grimm-foundation.de
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[+] Kirche als Familie
von Ulrich Amann
In der Kapelle der Pallottiner in Wien entdeckte ich an einer Wand einen Text von Clemens Sedmak, Professor für Sozialethik am King’s College in London; er beginnt mit den Worten: „Kirche ist meine Familie. Und wie in jeder Familie gibt es den verrückten Onkel, die peinliche Tante und den Bruder, der nicht ganz herzeigbar scheint. Aber es ist eben meine Familie, zu der ich gehöre. Diese Familie prägt mich. Sie gibt mir Halt und meinem Leben Rhythmus und Tiefe.“ Anschließend führt Sedmak aus, was diese „Familie“ aus seiner Sicht leistet für die Kultur und die Barmherzigkeit in der und für die Welt. So seien die Kirche der „Weg zu Christus“, wir als „Menschen in der Kirche“ das „Pilgervolk auf dem Weg“, das keinen Stillstand dulden dürfe. Ich musste in mich hinein lächeln: Der verrückte Onkel, die peinliche Tante und der Bruder, den man lieber versteckt: die kennen wir alle – so unterschiedlich die Assoziationen und die heimliche Attribuierung ad personam auch sein mögen. Noch mehr erheiterte mich die Vorstellung, die sich einstellte, als ich den Begriff „Kirche“ durch „Schule“ ersetzte: Wer kam da alles in Frage als „verrückter Onkel“ oder „peinliche Tante“? Wie das Kollegium darüber dächte? Was unsere Schüler wohl für Meinungen hätten? Für wen am Ende gar ich selbst der „verrückte Onkel“ wäre? Inwieweit prägt die „Schule als Familie“, gibt Halt und verleiht dem Leben „Rhythmus und Tiefe“?
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[+] Ökologie an den Schulen der Schulstiftung
von Ralph Schwörer
Auch in diesem Schuljahr zeigten die Schulen der Schulstiftung wieder großes Engagement im Bereich der Ökologie. Drei Projekte sollen hier stellvertretend hervor gehoben werden:
  • Die Naturschutz AG der Heimschule St. Landolin in Ettenheim erreicht den 5. Platz beim diesjährigen Umweltpreis der Erzdiözese Freiburg.
  • Das Mädchengymnasium St. Dominikus in Karlsruhe wird als Energiebotschafter auf der Webseite des Bundespresseamtes vorgestellt.
  • Die St. Ursula Schulen in Villingen werden vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) ausgezeichnet als deutsche Klimaschutzschule der Monats März 2013.

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[+] Heute heilig – Zweifaches Jubiläum in Bruchsal
von P. Alexander Holzbach SAC
Im St. Paulusheim wurden am 13. März zwei Jubiläen gefeiert. Dass der Erzbischof von Freiburg, Robert Zollitsch, zugleich Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz, sich fast den ganzen Tag Zeit nahm, in Bruchsal mitzufeiern, wurde zu Recht als Zeichen hoher Wertschätzung für das Gymnasium und für die Pallottiner gedeutet. 1994 hatte die damalige Süddeutsche Pallottinerprovinz in weiser Voraussicht ihrer ökonomischen und personellen Entwicklung das St. Paulusheim an die Schulstiftung des Erzbistums übergeben. Mit dieser „Politik“ fährt man bis heute für beide Seiten bestens und ermöglicht vielen jungen Menschen im Großraum Bruchsal eine optimale Ausbildung im Sinne des christlichen Welt- und Menschenbildes. Nicht zuletzt trägt dazu der neue Schulleiter Markus Zepp bei, der selbst Schüler des traditionsreichen Gymnasiums war.Darum wunderte es nicht, dass er zusammen mit dem Rektor des Pallottiner-Konvents im St. Paulusheim, P. Konrad Henrich, der an der Schule Religion und Philosophie unterrichtet, zu einem Fest einlud: „50 Jahre Heiligsprechung Vinzenz Pallotti“ und „90 Jahre Einweihung St. Paulusheim Bruchsal“. Diese beiden Jubiläen galt es zu feiern. Das Ganze war unter das Motto des Jubiläumsjahres der Heiligsprechung Pallottis gestellt worden „Heute heilig“ (www.heute-heilig.de).
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[+] Der Bibeltag am St. Ursula-Gymnasium – ein Praxisbericht
von Klaus Salzmann
Sie werden lachen … die Bibel! Dass Bertolt Brecht diese Antwort auf die Frage gab, was denn sein Lieblingsbuch sei, vermag nur auf den ersten Blick zu überraschen. Finden sich doch in seinem Werk unzählige Bezüge, Motive und Anregungen aus den Geschichten des Alten und Neuen Testaments. Und doch setzt er das Erstaunen über seine Antwort voraus, als ob die Bibel für die Frommen gepachtet sei und Atheisten und Agnostiker nicht ebenso Gefallen daran finden sollten. Wenn man die Frage nach der Lieblingslektüre heute unseren 1100 Schülerinnen stellen würde, wäre die Bibel sicherlich nicht unter den Bestplatzierten – wenn überhaupt unter ferner liefen. Dennoch, oder gerade deswegen hat die Fachschaft Religion des St. Ursula-Gymnasiums entschieden, den Ursulatag 2012 unter dieses Motto zu stellen – einen Tag lang sich mit der Bibel auseinanderzusetzen.
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[+] Science Junior Club
von Ralf Erens
Die Bedeutung der Naturwissenschaften für unsere heutige hochkomplexe Welt ist unbestritten, der tägliche Wissenszuwachs enorm. Die Neugier junger Menschen, die Grundlagen naturwissenschaftlicher Phänomene kennen zu lernen und zu verstehen, ist beachtlich. Die Bereitschaft, sich intensiv mit anspruchsvollen Themen zu beschäftigen, ist bei vielen motivierten und interessierten Schülerinnen und Schülern vorhanden. Umso wichtiger sind Initiativen, die durch eine frühzeitige Förderung von jungen Talenten eine Unterforderung vermeiden und ein anregendes Umfeld anbieten. Das Freiburg-Seminar für Mathematik und Naturwissenschaften bietet seit nunmehr 22 Jahren für Ober- und Mittelstufenschüler solch ein Förderangebot. Nachdem seit zwei Jahren bereits der Mathe Junior Club für die Unterstufe existiert, ist es für das laufende Schuljahr gelungen, auch im Bereich der Naturwissenschaften eine Förderung für Schülerinnen und Schüler der Unterstufe anzubieten: den Science Junior Club. Dieses Projekt wurde nur möglich aufgrund der besonderen Unterstützung und der Kooperation engagierter Partner: Insbesondere das St. Ursula-Gymnasium und die Schulstiftung haben sich für die Idee begeistern lassen. Nicht von ungefähr nehmen jedes Jahr mehr als ein Dutzend Schülerinnen dieser Schule an den Angeboten des Freiburg-Seminars teil. Der Science Junior Club fokussiert das naturwissenschaftliche Interesse der AG-Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch nicht auf einspezielles Fach, sondern bietet drei Module aus den Bereichen Biologie, Physik/Astronomie und Robotik an. Die Veranstaltungen finden in den Räumen des St. Ursula-Gymnasiums, Freiburg sowie im Physikalischen Institut der Universität Freiburg statt und sind somit nicht nur für die „Ursulinerinnen“ sehr gut erreichbar. Das Biologie-Modul, in dem sich die jungen Forscherinnen und Forscher mit Farben in der Natur und deren Analyse beschäftigen, wird von Frau Elke Dausch vom St. Ursula Gymnasium betreut.
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[+] Klosterschule im Informatikfieber
von Florian Fath
Die Klosterschule vom Heiligen Grab nimmt erfolgreich am Bundeswettbewerb Informatik Biber teil. Wie gehe ich richtig mit Spam-E-Mails um und wie steht es um die Datensicherheit beim Cloud-Computing? Mit diesen und ähnlichen Aufgaben befassten sich im Rahmen des Bundeswettbewerbs Informatik-Biber auch die SchülerInnen der Klosterschule v. Hl. Grab Baden-Baden. Ziel des Wettbewerbs ist es, das Interesse an Informatik durch eine erste attraktive Begegnung mit den Konzepten dieses Faches zu wecken. Die Teilnehmer werden angeregt, aktiver und bewusster mit Informationstechnik umzugehen. Sie erfahren, wie die Informatik alle Bereiche des Alltags durchdringt und wie vielseitig ihre Anwendungsmöglichkeiten sind. Der Wettbewerb Informatik-Biber ist Bestandteil der Initiative „Bundesweit Informatiknachwuchs fördern“ und wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung, der Gesellschaft für Informatik, dem Frauenhofer Institut sowie dem Max Planck Institut für Informatik gefördert. Der Informatik-Wettbewerb richtet sich an SchülerInnen und Schüler der Klassenstufe 5 bis 13 und findet einmal im Schuljahr statt – im kommenden vom 11. bis 15. November 2013.
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[+] Schüler der 6. Klassen der Liebfrauenschule laufen für Honduras
von Birgitta Fürst
Beim Solar- und Gerechtigkeitslauf der 6. Klassen der Realschule und des Gymnasiums der Liebfrauenschule wurden Spenden in Höhe von 1500 € erlaufen. So wurde die „Schul-SMS“, Selbstentfaltung (S), Mitempfinden (M) und Sorgsamkeit (S) in konkretes Handeln umgesetzt. Die Liebfrauenschule hat seit mehreren Jahren die Durchführung eines Solar- und Gerechtigkeitssporttages am Ende der Klassenstufe 6 in das Programm ihres Schulcurriculums aufgenommen. Die Verantwortlichen der Solar-AG und des Honduras- Projekts organisierten unter Mithilfe des Sportkollegiums einen ereignisreichen Tag. Alle 160 Schülerinnen und Schüler begannen den Schultag mit einem Film über die Nutzung alternativer Energien in und um Sigmaringen. Sie sollten sensibilisiert werden für Fragen des Klima- und Umweltschutzes, sowie für das Thema der Nachhaltigkeit. Eng damit verknüpft ist das Verständnis von Gerechtigkeit, vom Leben in „einer“ Welt. Dazu gab im Anschluss eine Powerpoint-Präsentation Einblicke in den Alltag der Kindertagesstätte „Christiane“, das Schulprojekt der Liebfrauenschule in Honduras. Den 6.Klässlern wurde an den schulischen und beruflichen Einrichtungen des Dorfes „El Paraiso“ gezeigt, wie die Kinder dort nach der Kindergartenzeit weiter Bildung und Ausbildung erhalten.
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[+] Der Dritte Weg
von Martin Steimer
Das Verfahren der Kirchen zur Schaffung eines eigenen kollektiven Arbeitsrechtssystems wird als „Dritter Weg“ bezeichnet. In der KODA werden die Regelungen über Gehalt, Arbeitszeit etc. beschlossen, die dann in den Arbeitsvertragen der Mitarbeiter( innen) gelten. Verfassungsrechtliche Grundlagen Artikel 140 des Grundgesetzes legt fest, dass die Kirchen in Deutschland ein eigenes Arbeitsrecht führen dürfen. Diese Regelung hat ihren Ursprung in der Weimarer Reichsverfassung (Artikel 137 Abs. 3 Satz 1). Danach ordnet und verwaltet jede Religionsgemeinschaft ihre Angelegenheiten selbständig innerhalb der allgemein gültigen Gesetze.
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[+] Orte für Gebet und Stille
von Tobias Schmich, Arantxa Abaigar, Stefan Lutz-Bachmann
Kirchen, Kapellen und Meditationsräume an Stiftungsschulen
  • Einem sakralen Raum auf der Spur – die Kapelle des St. Ursula-Gymnasiums Freiburg
  • Die Kirche des Klosters vom Heiligen Grab in Baden-Baden

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[+] Personalnachrichten
von Dietfried Scherer
  • 70. Geburtstag von Generalvikar Dr. Fridolin Keck
  • 85. Geburtstag des ehemaligen Stiftungsratsvorsitzenden Dr. Otto Bechtold
  • In memoriam OStD i.R. Roland Scherer, Heimschule St. Landolin Ettenheim
  • Abschied von Sr. Eva-Maria Lapp, Kloster der Ursulinen Villingen

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[+] Neues auf dem Markt der Bücher
von Gottfried Kleinschmidt
  • Jürgen Rekus / Thomas Mikhail Neues Schulpädagogisches Wörterbuch
  • Bill Rogers Classroom Management – Das Praxisbuch
  • Karin Pagel Klasse Lehrer!

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[+] Autorinnen und Autoren vom FORUM Schulstiftung 58

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